Sicherungsarbeiten an Sonnenkirche starten an Nordseite

Der Neunheilinger Förderverein informiert beim Sommerfest zur geplanten Überdachung mit einer Membran

Der Traum vom neuen Dach für die Sonnenkirche in Neunheilingen rückt näher. Spätestens Ende September sollen an der Nordseite die Sicherungsarbeiten beginnen. Geplant ist es, Stück für Stück die Arbeiten weiterzuführen. „Damit schaffen wir die Rahmenbedingungen“, informiert Raimund Schmidt vom Sonnenkirchen-verein. Danach wird „Peter und Paul“mit einer Membran überdacht.

„Wir müssen weiteres Eindringen von Wasser verhindern“, sagt Schmidt. Dazu wird die Mauerkrone abgedeckt und der Gesimsvorsprung mit Zinkblech versehen. Auch die Fenster sollen repariert und das Mauerwerk zum Teil neu verfugt werden. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 30.000 Euro.

Den größten Teil steuert mit 14.500 Euro der Evangelische Kirchenkreis Mühlhausen bei. 3500 Euro kommen von der Staatskanzlei aus Lottomitteln. Weiter will die Sparkassenstiftung das Vorhaben mit 4000 Euro unterstützt. 5000 Euro bringt der Förderverein selbst ein. Zudem überholt er in Eigenleistungen die Türen und erneuert die Elektrotechnik. Über das Projekt informiert der Verein auch wieder beim Sommerfest am Sonntag, 23. August, das zugleich das Fest der Kirchgemeinde ist. Diesmal lautet das Motto „Goethesommer“.

Laut Raimund Schmidt wird in einer szenischen Lesung der Besuch des Dichters thematisiert. „Sie soll seinen Aufenthalt hier in ein anderes Licht rücken“, erklärt er.

Bisher heißt es immer, Goethe sei wegen Johanna Luise von Werthern in Neunheilingen gewesen. Laut Schmidt ist das aber nur Dichtung. Er selbst hat die Lesung ausgearbeitet. Zugrunde gelegt hat er einen unbekannte Goethe-brief, der vor einigen Jahren aufgetaucht war. Bevor die Wahrheit über Goethes Aufenthalt gelüftet wird, beginnt das Fest der Kirchgemeinde zunächst um 14 Uhr mit einer Andacht. Danach gibt es Kaffee und Kuchen. Die szenische Lesung bestreiten Mitglieder des Volkstheaters.

Die Ruine der Sonnenkirche wird zur Kulisse eines Theaterstücks. Archivfoto: Alexander Volkmann