Baublog Einführung

Nun endlich ist es so weit.


Nach jahrelangen Ringen steht nun endlich das Gerüst und die ersten Sicherungsmaßnahmen haben begonnen. An der Nordseite unserer Sonnenkirche sollen in den nächsten Wochen Arbeiten an der Mauerkrone, an den Fenstern und Türen von fachlicher Hand vorgenommen werden um den Bau in Zukunft vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Um den interessierten Mitbürgern und natürlich auch unserer Nachwelt einige Einblicke in dieses Bauvorhaben zu gewähren, soll an dieser Stelle ein Bautagebuch geführt werden. Der Verfasser ist der Meinung, daß es in Anbetracht der Tatsache, daß es nur wenig Aufzeichnungen gibt, die zum Status Quo geführt haben und fast gar keine Informationen, was mit dem Inventar der „Peter & Paul Kirche“ geschehen ist, es umso wichtiger und interessanter für die Freunde und Unterstützer des Vereins, sie am Baugeschehen teilhaben zu lassen.
Dieses Tagebuch soll nicht täglich, aber doch immer dann, wenn es nennenswerte Dinge zu berichten gibt oder auch unvorhergesehenes zu Tage tritt, geführt werden.


Was bisher geschah:

  • 2014 KG Neunh. bewirbt sich bei der „IBA Thüringen“ im Rahmen kirchlicher Projekte der EKM. Unser Verein wird gegründet
  • 2015, der Traum von der IBA ist geplatzt. Die Idee von einer Sonnenkirche, also Ruine mit Kollektoren zur Energiegewinnung, geht der IBA nicht weit genug. Die EKM will sich neu ausrichten und ruft die Initiative „Querdenker“ ins Leben. Neunh. Ist nicht mit dabei.
  • 2015: Ein Studentenwettbewerb wird an der FH Erfurt ausgeschrieben. Baustudenten sollen sich Gedanken machen über ein mögliches Aussehen und eine zukünftige Nutzung der Ruine.
  • Himmelfahrt 2016: Die Exponate wurden dem Gemeindekirchenrat vorgestellt. Anwesen unter anderem auch Sup. Andreas Piontek. Er warnte vor einer Veröffentlichung der Ergebnisse: „Es könnten Bedürfnisse erzeugt werden, die einzuhalten die KG nicht im Stande wäre“
  • Pfingsten 2016: Die drei besten Exponate wurden von den Studenten der Öffentlichkeit vorgestellt. Presse und Bevölkerung waren begeistert. Diese Veranstaltung sorgte für lange andauerndes gespanntes Verhältnis zw. Verein und Superintendent. Die Fronten schienen verhärtet.
  • Bis 2018. Gespräche und Versuche mit versch. Architekten, u.a. Bernward Paulick (Volkenroda) und Trabert + Partner (Geisa) die sich unserer Sache „Ein Dach für unsere Kirche“ annehmen sollten brachten nicht den gewünschten Erfolg. Viele mühsame Gespräche zw. Verein und Suptur.
  • Ende 2018: Bei einem „6 Augen Gespräch“ (Sup. A. Piontek, Wollenhaupt-Baureferentin, R. Schmidt) ein Durchbruch. Die Zukunft könnte so aussehen: Der eigentliche Charakter der Ruine bleibt erhalten, d.h. das Mauerwerk bekommt keine Dachkonstruktion im herkömmlichen Sinne (Sparren, Ziegel), sondern könnte von einer sogenannten lichtdurchfluteten Membran, überspannt werden. Diese könnte bei Bedarf als Schutz vor Regen oder zu starker Sonneneinstrahlung aufgefahren werden. Bei „Normaler“ Witterung ist dem Sonnenkirchenbesucher der Blick zum Himmel gewährt. Um die Mauern dauerhaft vor Verwitterung zu schützen soll sie eine Abdeckung aus Zink- oder Bleiblech erhalten, damit kein Wasser mehr das Mauerwerk zerstören kann.
  • 2019 Neu in der Runde: der Baubegleitende Architekt M. Katzer aus LSZ. Ein Bau- und Finanzierungsplan wird erstellt und die entsprechenden Anträge werden vorbereitet. Begonnen soll mit der am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Nordseite. Geplant ist:
  1. Abdeckung der Mauerkrone und Gesimsvorsprung mit Zinkblech
  2. statische Sicherung der Fenster,
  3. steinmetzmäßige Ergänzung des Maßwerkes
  4. Festigung des Türgewändes, Neuausbildung der Türschwelle
  5. Teilweises Neuverfugen des Mauerwerks
  6. Überholung der Türen (Eigenleistung Verein)
  7. Erneuerung E-Technik (Eigenleistung Verein)
  • 2020: Der Finanzierungsplan
    Gesamtkosten geplant 33.000,00 €
    Eigenmittel Sonnenkirche 5.000,00 €
    Eigenleistungen Verein 3.500,00 €
    KKR MHL 14.500,00 €
    Lotto 4.000,00 €
    KD-Bank-Stiftung 3.000,00 €